Clustertreffen

SPORT VERNETZT zu Gast in der Sportstadt Weimar

Mitte Februar gastierte SPORT VERNETZT mit seinem Treffen der Cluster-Verantwortlichen in der thüringischen 70.000-Einwohner:innen-Stadt Weimar. Neben dem Austausch der Koordinator:innen untereinander und mit den vier thüringischen Standorten wurde auch an einem Steuerungswerkzeug zur Unterstützung der Weiterentwicklung der Bewegungsinitiative gearbeitet.

„Wir sind 'ne Sportstadt, die auch Kultur kann“, fasste Christina Haensel, Abteilungsleiterin der Sportverwaltung der Stadtverwaltung von Thüringens bekanntester Stadt, den Anspruch an ihre eigene Arbeit zusammen. Ein durchaus hehres Ziel, wenn man bedenkt, dass nicht nur die Dichter Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller und Johann Gottfried Herder, sondern auch Maler Lucas Cranach, Komponist Johann Sebastian Bach oder Philosoph Friedrich Nietzsche eng mit der Stadt der Bauhaus-Universität verbunden sind.

Wenn allerdings SPORT VERNETZT vor Ort ist, dann wird bei der ersten kleinen Rundreise durch die geschichtsträchtige Stadt schnell klar, warum es auch eine Sportstadt sein kann. Kurzerhand wurden von Gastgeber Thomas Schaarschmidt, Regionalkoordinator Mitteldeutschland, einige Denkmäler zu Michael Jordan, Larry Bird und Magic Johnson umgedeutet. Dass es Weimar auch in Texas und der Antarktis gibt, blieb fast allen Gästen in Erinnerung, genau wie die gute Küche mit Thüringer Bratwurst und Klößen, für die so manche Teilnehmenden ihre vegetarischen Grundsätze auf Eis legten.

Christina Hänsel begrüßte die Teilnehmenden des Treffens in der europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW). Neben den (teilweise noch angehenden) Cluster-Koordinierenden aus Mitteldeutschland, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Kassel, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, von der BBL und der Leuphana-Uni Lüneburg (Ganztagsschul-Cluster) waren auch die vier thüringischen SPORT-VERNETZT-Standorte Jena, Erfurt, Gotha und Weimar, die beiden unterstützenden Stiftungen Auridis und Beisheim, die Sportjugend Thüringen sowie die Berliner SV-Zentrale vertreten.

Am ersten Tag stand der Austausch und die Vernetzung im Vordergrund. Es war spannend zu hören, dass die Rostock Seawolves einen Verein „Basketball macht Schule Mecklenburg-Vorpommern“ gegründet haben, um die 260 Grundschulen im Bundesland zu erreichen. Ebenso interessant und ganz im Sinne von SPORT VERNETZT ist das Konzept der Bewegungscoaches im Land Thüringen, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport finanziert werden.

Die Basketball Löwen aus Erfurt wiederum erzählten, wie sie SPORT-VERNETZT-Angebote mit dem Jugendprogramm BasKIDball verbinden und etliche Angebote selbst finanzieren. In Jena gehen die Überlegungen in Richtung der Gründung eines eigenen SPORT-VERNETZT-Vereins mit der Stadt, während die Standorte Gotha und Weimar sich gerade auf den Weg machen, Angebote zu etablieren.

Nach den recht praktischen Berichten am ersten, wurde es etwas theoretischer am zweiten Tag. Ein neu entwickeltes Dashboard zur Erfassung der Ziele wurde detailliert besprochen und wird die Cluster-Verantwortlichen in Zukunft in ihrer Arbeit unterstützen. Hier geht es vor allem darum, Ziele der Vernetzung, des Kindfokus, der Qualität der Angebote, zu lokalen Finanzierungsstrukturen und der Selbständigkeit der Standorte im Auge zu behalten. SPORT VERNETZT soll schließlich langfristig etabliert werden.

„Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Leute nach Weimar gekommen sind. Die Mischung war besonders. Es hat mir riesig Spaß gemacht, das zu organisieren“, sagte Thomas Schaarschmidt hinterher: „Für mich und alle anderen Cluster-Manager war der erste Tag sehr spannend, einfach ein Feedback zu unserer Arbeit zu bekommen.“ Und Schaarschmidt ergänzt: „Ich habe gespürt, dass wir auf dem Weg zur Bewegung wieder ein Stück weitergekommen sind. Es hat sich gezeigt, dass man, wenn man die richtigen Leute aus dem Sport zusammenbringt, in sehr fruchtbare Gespräche kommen kann.“

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