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Carola Bugert
Was war dein Einstieg in den Sport?
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Carola Bugert
Was kann SPORT VERNETZT bewirken?
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Carola Bugert
Was hast du durch SPORT VERNETZT gelernt?
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Carola Bugert
Wen hast du durch SPORT VERNETZT kennengelernt?
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Carola Bugert
Was ist das Besondere an deinem Sozialraum?
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Samir Laabous
Was war dein Einstieg in den Sport?
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Samir Laabous
Was kann SPORT VERNETZT bewirken?
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Samir Laabous
Was hast du durch SPORT VERNETZT gelernt?
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Samir Laabous
Wie und wo ordnet sich SPORT VERNETZT in deinem Verein ein?
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Samir Laboous
Wen hast du durch SPORT VERNETZT kennengelernt?
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interview
„Insgesamt kamen über das Crowdfunding 22.222 Euro zusammen. Dadurch konnten wir dann loslegen.“
Kim Lebowski ist 32 Jahre alt und arbeitet für den Deutzer TV in Köln als Projektleiterin Nachwuchs-Basketball und Verantwortliche für eine stattliche Anzahl von SPORT-VERNETZT-Angeboten. Ihre Stelle beim Club wurde durch ein Crowdfunding anschubfinanziert. Darüber und wie die weitere Finanzierung im Verein angegangen wurde, haben wir mit ihr gesprochen.
Pro Crowdfunding
Kim Lebowski erklärt, warum und wie das Geldsammeln beim DTV gut funktioniert hat
Kim, vielleicht kannst du kurz erzählen, was deine Sportart ist und wie du zum Sport gekommen bist.
Mein Sport ist Basketball, schon seit ungefähr 20 Jahren. Meine beste Freundin hat gespielt, ihre Mama war damals die Trainerin, sie ist zum Schnuppertraining zu uns in die Schule gekommen, und ab da war ich dabei. Vorher hatte ich noch Leichtathletik und Schwimmen gemacht, dann aber Lust auf Teamsport. Ich habe auch direkt neben der Halle gewohnt. Das war auch ein Vorteil. Damals hieß der Verein TV Bensberg und jetzt, nach einer Dreier-Fusion, sind das die Bergischen Löwen. Unser Team ist fast zehn Jahre zusammengeblieben, das war schon cool.
Seit anderthalb Jahren bist du jetzt beim Deutzer TV. Was ist das für ein Verein?
Wir sind kein reiner Basketballverein, aber die Basketballsparte ist die weitaus größte mit aktuell 557 Mitgliedern. Wir haben auch noch Volleyball, Kindersport und Gymwelt, aber im Basketball ist viel los. Vor allem der weibliche Bereich wächst gerade enorm, das freut mich natürlich sehr. Es ist ein sehr familiärer Verein. Das ergibt sich auch daraus, dass ganz viele Spielerinnen aus den Männer- und Frauenteams auch Trainer:innen bei uns sind.
Wie bist du in Deutz gelandet?
Ich war nach meinem Studium Nachwuchskoordinatorin in Itzehoe, im hohen Norden, wollte aber wieder zurück ins Rheinland. Bei einem Lehrgang habe ich dann den Trainer des Männerteams vom DTV getroffen, und wir hatten viele spannende Ideen. Wir waren uns aber auch einig, dass ich das nicht nebenbei machen kann. Dann hat der Verein angefangen zu überlegen, wie die Strukturen optimiert werden könnten.
Und dann ging das das Crowdfunding los …
Genau. In unserem Verein bzw. Vorstand gibt es einige Leute, die sich mit Sport, Vereinsentwicklung und Finanzierung gut auskennen. Die haben die Idee gehabt: Wir stemmen die Startfinanzierung über ein Crowdfunding. Ich hatte natürlich auch noch ein richtiges Bewerbungsgespräch, und alles wurde öffentlich ausgeschrieben. Insgesamt kamen über das Crowdfunding 22.222 Euro zusammen. Dadurch konnten wir dann loslegen.
Wie genau lief das Crowdfunding ab?
Schön beim Crowdfunding ist, dass man relativ schnell loslegen kann, ohne komplizierte Anträge auszufüllen oder lange warten zu müssen. Wir haben das über die Plattform www.fairplaid.org realisiert. Es war eine emotionale und nahbare Geschichte, die wir zur Weiterentwicklung unseres Vereins und den sozialen Projekten erzählen konnten, und so haben wir auch viele Menschen im Verein mitnehmen, aber auch außerhalb begeistern können.

Das schönste beim Crowdfunding sind ja immer die Prämien, die die Spender:innen bekommen. Was hattet ihr so?
Es gab da verschiedene Sachen, beispielsweise unterschriebene Pokalsieger-T-Shirts unseres Männerteams. Es gab die Teilnahme an unseren Karnevalssitzungen, es gab Dauerkarten, man konnte den eigenen Wurf analysieren lassen, an einer Skill-Einheit oder einem Kleingruppentraining teilnehmen. Unser Erster Vorsitzender hat sogar Liegestütze in der Halbzeit eines Spiels gemacht. Wir hatten viele schöne Sachen.
Das war dann also die Startfinanzierung. Wie ist es danach weitergegangen?
Wir konnten uns darauf nicht lange ausruhen, und das haben wir auch nicht. Wir hatten eine Projektgruppe im Verein, die sich sofort nach meinem Start um die Weiterfinanzierung meiner Stelle und anderer Sachen gekümmert hat.
Gab es da dann auch Erfolge?
Wir haben uns erst mal für den Kinder- und Jugendförderplan vom Land Nordrhein-Westfalen entschieden und dort einen Antrag gestellt, um eine Stelle für mich für zwölf Monate finanzieren zu können. Als Nächstes haben wir uns bei der RheinEnergie-Stiftung beworben, einen guten Pitch gemacht für eine Drei-Jahres-Finanzierung und uns damit immerhin Unterstützung für ein weiteres Jahr gesichert. Wenn also im Mai die Finanzierung vom Land NRW ausläuft, ist die Stelle für ein weiteres Jahr gesichert.
Die Stadt Köln unterstützt euch bisher noch nicht?
Nein, nicht direkt. Wir bekommen von der Stadt Köln allerdings über bezirksorientierte Mittel für die Durchführung einiger Aktionen Unterstützung. Wie in allen größeren Städten wird hier leider immer wieder gekürzt, aber auch hier bleiben wir dran.
Was genau macht ihr denn im Kontext von SPORT VERNETZT?
Wir sind in diesem Schuljahr 2024/25 bei 23 wöchentlichen Bewegungsangeboten. Wir haben viele Grundschulen dabei, einige weiterführende Schulen und eine Kita. Das Ganze ist im letzten Jahr unglaublich gewachsen. Da können wir auch sehr glücklich sein, dass es da so viele begeisterte Coaches gibt, die vor allem auch aus unserem Verein kommen.
Finden eure Angebote in Deutz statt?
Deutz selbst fällt nicht unbedingt in die Kategorie eines sozial herausfordernden Gebiets. Aber wir sind um Deutz herum aktiv, in Mülheim, in Kalk, in Vingst und in Humboldt/Gremberg.


Was sind so deine und eure Wünsche und Ziele für die Zukunft? Sicher geht das auch in Richtung Finanzierung …
Ja, klar! Wir sehen die Bedarfe, und wenn wir eine etwas längerfristige Finanzierung realisieren können, dann ist es sicher möglich, relativ schnell unsere Angebotszahl auch auf das Doppelte auszuweiten. Ansonsten wünschen wir uns als Deutzer TV, dass unsere Heimhalle, die gerade saniert wird, schnell fertig ist, damit wir dorthin zurückkehren können. Und für mich ist auch der Frauen- und Mädchenbasketball ein sehr wichtiges Thema. Da würde ich mir langfristig wünschen, so eine Möglichkeit zu haben, das zu kombinieren, damit ich dann auch im Verein mehr für solche Dinge zuständig bin.
Mehr zu SPORT VERNETZT beim Deutzer TV hört ihr hier:
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