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Stefan Schröder
Was war dein Einstieg in den Sport?
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Stefan Schröder
Wer ist dein sportliches Vorbild?
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Stefan Schröder
Was ist das Besondere an deinem Sozialraum?
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Stefan Schröder
Wie bist du in deinem Sozialraum gelandet?
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Stefan Schröder
Was willst du mit deiner Arbeit im Sozialraum bewirken?
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Lars Winkler
Biologie- und Sportlehrer an der Willy-Brandt-Schule Mülheim
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SPORT VERNETZT nachgefragt
Michael Wasielewski von Phoenix Hagen im Gespräch
Ob Vereine, Verbände, Kitas, Schulen, soziale Träger oder Hochschulen – SPORT VERNETZT bringt sie deutschlandweit in den Austausch und eröffnet Kindern aus sozial benachteiligten Quartieren neue Bildungschancen. In dieser Woche findet in Hagen der erste von fünf regionalen Summits statt. Einer der Netzwerker vor Ort: Michael Wasielewski. Er leitet die Schulprojekte und sozialen Aktivitäten von Phoenix Hagen.
Michael, seit wann engagiert sich Phoenix Hagen an Schulen und in Kitas?
In den letzten Jahren konnten wir die Basketball-AGs aufstocken. Durch SPORT VERNETZT sind zahlreiche weitere Bewegungsangebote und Ballsportgruppen dazugekommen. Im Grundschulbereich bieten wir mittlerweile weit über 25 AGs an. Im Kita-Bereich sind es aktuell 15. Dort arbeiten wir hauptsächlich mit Vorschulkindern, holen nach und nach aber auch die Drei- bis Vierjährigen ab. Es geht um Ballgewöhnung, Ballschule und die motorische Entwicklung der Kids.
Welche Ziele verfolgt euer Verein in diesem Bereich?
Es geht im Graswurzelbereich um den Breitensport, um die sportartenübergreifende Entwicklung. Bewegung ist Bildung. Was wir in dem Alter nicht machen, ist später schwer nachzuholen. Die Kinder saugen viel auf und entwickeln sich super. Bis sie zehn oder elf sind, hat das nichts mit Talentsichtung zu tun, das beginnt erst beim Übergang aus dem Mini- in den U14-Bereich. Je besser die Kinder bis dahin ausgebildet und in Kontakt mit Bällen gekommen sind, desto größer ist die Chance, dass dann auch mal ein Talent dazustößt. In vielen sozialen Bereichen schlummern Talente, die von Haus aus nicht die Möglichkeiten haben, in einen Sportverein zu kommen. Wir schaffen eine zusätzliche Plattform, Kindern aus sozial benachteiligten Strukturen diesen Zugang zu öffnen.
Mit welchen Akteuren vernetzt ihr euch in Hagen, um die angesprochenen Übergänge möglich zu machen?
Wir vernetzen uns mit den Bildungseinrichtungen, Kitas und Schulen, aber auch mit Integrationszentren und der Schulsozialarbeit in Hagen. Es ist toll, dass uns die Stadt und Kommune unterstützen. Wir sind uns bewusst, dass es Personalmangel in allen Bereichen gibt, egal ob in Schulen, in der Industrie oder in Vereinen. Wir können es nur zusammen schaffen, hauptamtliche Coaches zu integrieren und neue erforderliche Strukturen im Hinblick auf Ehrenamtliche zu entwickeln. Das muss alles neu durchdacht und umstrukturiert werden. Da ist natürlich Oberbürgermeister Erik O. Schulz, der uns unterstützt, sehr wichtig. Das Schulamt steht auch dahinter. Zusammen mit den anderen Vereinen und dem Stadtsportbund geben sie den nötigen Push für die stadtweite Idee.
Phoenix Hagen möchte sich bis 2025 wieder als Erstligist in der Basketball-Bundesliga etablieren. Denkt ihr die Entwicklung im Breitensport und Leistungssport zusammen?
Wir sind auf einem guten Weg, das miteinander zu verknüpfen. Wenn Kinder und Eltern Vorbilder haben, haben sie ein Ziel vor Augen. Die Profis kommen in den Schulsport oder zum Grundschulturnier. Die Mädchen und Jungen werden eingeladen, die Atmosphäre in unserer Halle zu erleben und vor 2000 oder 3000 Fans in der Halbzeitpause zu spielen. Vielleicht schreiben wir so eine Geschichte: Ein siebenjähriges Kind hat bei uns in der AG angefangen, wird dann Profi und bleibt tatsächlich in Hagen. Oder wir finden Ehrenamtliche, die bei den Spielen mithelfen. Nicht jedes Kind wird Profi. Aber vielleicht wird es Schiedsrichter:in, Trainer:in, Übungsleiter:in oder Helfer:in. Egal ob im Profibereich oder bei den kleineren Partnervereinen. Wir wollen Strukturen und Plattformen schaffen, um sich aktiv zu beteiligen. Nach Corona ist da vieles zusammengebrochen. Es kann nur der Weg sein, alle zusammen ins Boot zu holen.
Welche neuen Impulse lieferte SPORT VERNETZT?
Das hat die Bremse gelöst, die man als reiner Basketballverein hatte, da weiterzudenken und aktiv auf die Akteure zuzugehen. Die Institutionen gab es ja schon immer: Sportvereine, Schulen oder Kitas. Aber das Zusammenspiel war noch nicht so gegeben. SPORT VERNETZT hat einen positiven Schub gegeben, sich zusammenzusetzen und dann auch umzusetzen.
Kannst du ein Projekt erläutern, das ihr umsetzen konntet?
Wir haben unter dem Titel „Life Kinetik“ ein Angebot entwickelt, bei dem wir die Kinder bewusst überfordern, damit sich das Gehirn entsprechend entwickelt. Wenn wir beispielsweise eine Dribbelübung machen, lassen wir die Kinder bei visuellen oder akustischen Signalen entsprechende Aufgaben lösen. So müssen sie bei geraden Zahlen ein linkes und bei ungeraden ein rechtes Hütchen greifen. Man kann Obst- und Gemüsesorten dazunehmen, Zahlen oder Farben. Für Grundschulkinder Rechenaufgaben – als zusätzlicher Lerneffekt.
Beim SPORT VERNETZT-Summit treffen sich Netzwerkpartner aus dem gesamten Ruhrgebiet in Hagen. Ist das etwas, das ihr mit eurem Engagement anstrebt?
Ja, mit Sicherheit. Du kannst nur voneinander lernen. Ich war oft in Berlin und habe mir das Projekt vor Ort angeguckt. Vieles ist gleich, aber die Strukturen sind anders. Du kannst nichts eins zu eins kopieren, aber du kannst vieles mitnehmen, was du dann angepasst in deiner Stadt umsetzt. Wenn etwas in Hagen funktioniert, heißt das nicht zwingend, dass es auch in Duisburg klappt. Aber vielleicht können wir aus Duisburg lernen, wie es die Kommunen mit den Vereinen und Institutionen da geschafft haben, Strukturen zum Wohle der Kids zu schaffen. Es geht darum, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten.
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