SPORT VERNETZT Ganztagsschule

Die Ganztagsschule: Möglichkeitsraum für soziale Teilhabe

Das Modellprojekt SPORT VERNETZT Ganztagsschule denkt die Schule als Bewegungs-Ermöglicher. Hier können Kinder aus sozial herausfordernden Räumen mit dem Medium Sport in Berührung kommen – und so langfristig ihre Chance auf soziale Teilhabe verbessern. Dadurch sollen Kinder sowohl in ihrer physischen als auch in ihrer psychischen und sozialen Entwicklung gestärkt werden, um dem ganzheitlichen Ansatz stärker Rechnung zu tragen.

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Die Idee

Schule als Ort der Bewegung

Sport- und Bewegungsangebote sind für Kinder wichtige Orte der Teilhabe. Ob und in welchem Umfang ein Kind diese Angebote nutzen kann, ist stark von sozialen Ressourcen abhängig. Zum Beispiel von der Bindung von Eltern und Familie an einen Sportverein. Hier gibt es gewachsene Unterschiede, aus denen eine ungleiche Verteilung von Teilhabechancen entsteht.

Die Schule kann dabei helfen, diese Lücke zu schließen. Kinder verbringen heute immer mehr Zeit in der Schule. Dieser Trend wird sich mit dem geplanten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder weiter ausweiten. Damit verringern sich zunächst für alle Kinder die Zeitfenster für individuelle Freizeitbeschäftigungen. Zugleich steckt darin eine Chance, mehr Kinder mit Bewegung in Berührung zu bringen, körperliches Wohlbefinden zu steigern und zur Chancengleichheit beizutragen: Wenn die Schule selbst zum Ort der Bewegung wird.

Der Ansatz

Vor Ort arbeiten, im Netzwerk austauschen

SPORT VERNETZT Ganztagsschule denkt Schule in diesem Sinne neu: In lokalen Schulnetzwerken werden Sportangebote, die bisher in der Freizeit stattgefunden haben, stärker an die Schule angebunden – Schule und Sozialraum werden immer weiter miteinander verzahnt. Dabei unterstützt eine Einzelbegleitung durch Mitarbeitende von SPORT VERNETZT. Best Practice wird im überregionalen Netzwerkverbund ausgetauscht. Die Leuphana Universität Lüneburg begleitet das Projekt wissenschaftlich.

„Ganztagsschule braucht Anspruch und Qualität: das gilt für die Sportangebote am Vor- und Nachmittag und in den Ferien genauso wie für die Vernetzung der Bildungsakteure im Quartier. Wenn sich ALLE dieser Herausforderung stellen und gemeinsam auf den Weg machen, erleben sich Kinder als selbstwirksam und lernen im Sport Neues und Spannendes über sich, über Andere und über die Welt.“

Prof.’in Dr. Jessica Süßenbach, Leuphana Universität Lüneburg

Die Inhalte

Neue Räume, neue Zeiten, neue Partnerschaften

Schule als Ort der Bewegung: In der Praxis bedeutet das, dass verschiedene Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in den Schulalltag eingebunden und verzahnt werden. So entstehen neben dem klassischen Sportunterricht auch Angebote in Pausen, im Unterricht oder in neuen bewegungsanreizenden Räumen.

Getragen wird die Idee von multiprofessionellen Teams aus Lehrpersonen, Sozialpädagog:innen und Übungsleitenden sowie weiteren Fachkräften, die verschiedene Expertisen vereinen und zur Verbesserung des gesamten Sport- und Bewegungsangebots beitragen. Zusätzlich werden Schüler*innen stärker dabei unterstützt, Zugang zu außerschulischen Sportangeboten zu finden.

„Sport und Bewegung sollte für Grundschulkinder ein durchgängiges Thema sein – ein Thema für den ganzen Tag. Dafür müssen wir die unterschiedlichen Professionen und Settings, die am Ort Schule für Sport und Bewegung stehen, sinnhaft aufeinander abstimmen – um Räume zu entwickeln, die ganztägig Sport und Bewegung für Kinder ermöglichen. Dafür bringen wir unsere Erfahrung als Vermittler und Praxispartner ein.“

Philipp Hickethier, ALBA Berlin
Das Ganztags-Netzwerk

„Das Engagement von Vereinen in Ganztagsschulen bietet nachhaltige Chancen Talente zu entdecken und zu fördern, Kinder und Jugendliche zu einem lebenslangen Sporttreiben heranzuführen und deren Persönlichkeit und Gesundheit zu stärken.“

Karsten Heilmann, Fridtjof-Nansen-Schule Hannover
Förderer

Das Projekt SPORT VERNETZT – Ganztagsschule wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.